Sind Webmaster Spione?

Sind Webmaster Spione?

Vor einigen Tagen schrieb hier ein Kommentator, dass er es für verantwortungslos halte, schutzlose Surfer mit Google Analytics und ähnlichen Tools zu beobachten und dass Tracking für ihn ein Eingriff in die Privatsphäre wäre. Deshalb möchte ich in diesem Artikel darstellen, welche Daten ich von meinen Besuchern sammle und wozu ich diese brauche.

Google Analytics ist in der letzten Zeit ja von Datenschützern schwer kritisiert worden und es wurde sogar gedroht, Webmastern, die diesen Dienst verwenden, abzumahnen. Wie ich ja schon öfters erwähnt habe, setze ich in diesem Blog und in meinen anderen Projekten nicht Google Analytics, sondern das Webanalyse-Tool Piwik ein. Obwohl beide Tools Besucherdaten erfassen, gibt es doch einen wichtigen Unterschied zwischen Google Analytics und Piwik.

Unterschied zwischen Google Analytics und Piwik

Wie der Name schon sagt ist Google Analytics ein Dienst von Google, d. h. alle erfassten Daten werden in Datenbanken auf Google-Servern in den USA gespeichert und anschließend ausgewertet. Durch Analytics erhält Google Zugriff auf Daten, an die es normalerweise nicht ran käme, z. B. welche Links auf einer Website angeklickt werden und ähnliches. Diese Daten verwendet Google einerseits dazu, um die eigene Suchmaschine zu verbessern, andererseits aber auch um User besser kennenzulernen und ihnen Werbung einzublenden, die auf sie persönlich abgestimmt ist.

Piwik erfasst zwar im Grunde genommen die gleichen Daten, der große Unterschied zu Google Analytics ist aber, dass diese nicht auf Servern in den USA, sondern auf meinem Webspace gespeichert werden. Auf die erfassten Daten habe also nur ich und sonst niemand Zugriff.

Der zweite wichtige Vorteil von Piwik gegenüber Google Analytics ist, dass die IP anonymisiert werden kann.

Piwik anonymisieren
Piwik anonymisieren

Dafür gibt es das Plugin AnonymizeIP, das standardmäßig den letzten Teil der IP löscht, so dass eine Zuordnung zu einem bestimmten Anschluss nicht mehr möglich ist. Wer möchte, kann sogar die komplette IP unkenntlich machen. Google Analytics kürzt die IP natürlich nicht, da diese ja gebraucht wird, um einzelne User auseinander zu halten.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, warum ich überhaupt Userdaten erfasse und was ich damit anfange. An einigen Beispielen möchte ich zeigen, welche Daten ich nutze und warum diese für mich wichtig sind.

Zahl der Besucher

Die Besucherzahl ist für mich, wie eigentlich für jeden Webmaster, natürlich eine der wichtigsten Zahlen überhaupt. Sie sagt mir, ob meine Inhalte, die ich ins Internet stelle, für andere User interessant sind und ist eine wichtige Motivation dafür, ob ich Zeit und Geld in ein Projekt investiere oder nicht. Wenn ich ein Projekt habe, das täglich von 100 Usern genutzt wird, werde ich mich dafür natürlich mehr engagieren als für ein Projekt, das nur 10 Besucher am Tag hat. Desweiteren ist eine hohe Besucherzahl natürlich auch wichtig für Firmen, die Werbung bei mir schalten wollen.

Piwik oder Google Analytics?

Zahl der Seitenzugriffe (Page Impressions)

Die Gesamtzahl der Seitenzugriffe ist für mich eigentlich nicht so wichtig. Viel interessanter ist für mich, wie viele Seiten ein Besucher aufruft. Wenn ein Besucher sich nur eine Seite ansieht, bevor er meine Website verlässt, spricht das dafür, dass ihm meine Seite nicht gefallen hat. Für die Werbeindustrie ist hier die Gesamtzahl relevant, da sie aussagt, wie oft die Werbung eingeblendet wurde.

Besuchsdauer

Ähnlich wie bei der Zahl der Seitenzugriffe kann ich auch an der Besuchsdauer erkennen, wie gut meine Seite angenommen wird. Je länger ein Besucher auf meiner Website verweilt, desto interessanter war sie für ihn. User, die nur wenige Sekunden auf einer Seite bleiben, hat diese nicht gefallen oder sie haben dort nicht gefunden, was sie gesucht haben.

Absprungrate

Die Absprungrate gibt an, wie hoch der Prozentanteil der Besucher ist, die eine Website nach dem Aufruf verlassen haben ohne eine weitere Seite aufzurufen. Eine niedrige Absprungrate sagt mir, dass für viele User der von mir erstellten Inhalt so interessant war, dass sie sich weitere Seiten angesehen haben.

Liste der Suchbegriffe

Die Liste der Suchbegriffe zeigt mir an, durch welche Keywords Suchmaschinennutzer zu mir gefunden haben. Das liefert mir natürlich einerseits einen Ansatz meine Suchmaschinenoptimierung zu verbessern, andererseits finde ich in dieser Liste oft auch Hinweise, über welche Themen ich noch schreiben könnte.

Liste externer Webseiten

In der Liste externer Webseiten werden mir Links angezeigt, die andere Seiten zu mir gesetzt haben und wie viele Besucher darüber zu mir gekommen sind. Dadurch werde ich oft auf andere Seiten aufmerksam, die über mein Projekt schreiben.

Die beliebtesten Seiten

Sehr wichtig ist für mich auch die Liste der beliebtesten Seiten. Durch diese Information weiß ich, welche Beiträge gut angekommen und auf Interesse gestoßen sind. Zu Seiten, die oft aufgerufen wurden, schreibe ich dann vielleicht noch Artikel mit vertiefenden Informationen oder ähnlichen Inhalten.

Technische Daten

Die technischen Daten liefern mir Informationen darüber, welcher Browser von meinen Besuchern genutzt wird und welche Bildschirmauflösung sie verwenden. Für einen Blog sind diese Informationen nicht so relevant, da die meisten WordPress-Themes sehr gut eingestellt und Anpassungen nicht mehr notwendig sind. Bei Webseiten, die ich von Hand per HTML & CSS erstelle, erspare ich mir durch diese Daten einiges an Aufwand, da ich diese nur für die meist verwendeten Browser anpassen muss.

Keine Zuordnung zu einer Person möglich

Die von mir mit Piwik gesammelten Informationen kann ich nicht einer einzelnen Person zuordnen. Selbst wenn ich die Anonymisierung abschalten würde, was problemlos möglich wäre, könnte ich mit der IP nichts anfangen. Nur der Provider des Besuchers weiß, welche Person welche IP wann genutzt hat. Dieser rückt die Daten natürlich nur raus, wenn er eine richterliche Anordnung hat. Und das ist auch gut so. Von meiner Seite besteht auch kein Interesse daran, zu erfahren ob ein Hans Meier aus Köln meine Website besucht hat oder nicht. Für mich wichtig ist die Gesamtheit der Besucher meiner Projekte, der einzelne User interessiert mich in diesem Zusammenhang nicht.

Piwik anstatt Google Analytics verwenden

Webmaster, die Google Analytics einsetzen, können die Besucher ihrer Website auch nicht identifizieren. Allerdings liefern sie ihre Daten Google aus, das diese Möglichkeit hat und wohl auch davon Gebrauch macht.

Deswegen würde ich allen Webmastern raten, nicht Google Analytics zu verwenden, sondern stattdessen auf Piwik oder ein anderes Statistiktool zu setzen, bei dem die Daten auf dem eigenen Server gespeichert werden können. Einen kompletten Verzicht auf Webanalysetools halte ich nicht für sinnvoll. Denn das würde bedeuten, dass ein Webmaster blind wäre und seine Seite nicht auf die Bedürfnisse seiner Besucher optimieren könnte.

Verwendet ihr ein Webanalysetool?

Setzt ihr ein Webanalysetool ein? Wenn ja welches? Oder haltet ihr den Einsatz solcher Tools auch für Spionage? Schreibt eure Meinung dazu bitte in die Kommentare.

Veröffentlicht von

Cujo

Die Webmaster-Zentrale wurde im Januar 2010 von mir gegründet. Dabei haben mich 3 Internetauftritte maßgeblich beeinflusst. Zum einen die Website des t3n-Magazins, www.t3n.de, auf der immer sehr interessante Artikel zum Thema Webseitenerstellung gepostet wurden. Genau solche Artikel wollte ich auch schreiben. Dann bin ich schon seit mehreren Jahren im Homepage-Forum, www.homepage-forum.de, aktiv. Im Laufe der Zeit stellte ich fest, dass dort immer die gleichen Fragen gestellt wurden. Jedesmal darauf die gleichen Antworten zu geben, war erstens langweilig, zweitens zeitraubend und drittens hat es sich nicht gelohnt, die Fragen ausführlich zu beantworten. In der Webmaster-Zentrale greife ich jetzt oft Fragen auf, die im Homepage-Forum gestellt wurden und habe die Möglichkeit die angesprochenen Themen viel detaillierter zu behandeln. Bei wiederkehrenden Fragen poste ich dann einen Link zu einem Artikel in der Webmaster-Zentrale. Dadurch erhalten die User ausführlichere Antworten als normalerweise in einem Forum üblich. Die Idee, Informationen bereitzustellen und diese im Forum zu verlinken, habe ich von Daniel, www.homepage-faqs.de, übernommen. Daniel bezeichnet sich selbst als Forenhelfer und ist sehr aktiv im Homepage-Forum. Er hat schon zahllosen Usern mit seinen Informationen geholfen und ihnen die Grundlagen der Webseitenerstellung erklärt. Diese 3 Webauftritte hatten einen so großen Einfluss auf mich, dass ich sicher behaupten kann, dass es ohne sie die Webmaster-Zentrale nicht geben würde.

35 Gedanken zu „Sind Webmaster Spione?“

  1. Also ich muss zugeben das ich als Webmaster auch Analytics benutze, wie du schon erwähntest werden die Daten sowieso gesammelt, warum diese Daten den nicht anonymisiert auswerten. Ich schaue mir jeden Tag 3 Parameter an, an denen messe ich dann den Erfolg des Vortages. Rein aus Interesse schaue ich mir öfter mal an woher die Besucher kommen, um mein Design zu Optmieren schaue ich z.b welche Auflösung meistens benutzt wird oder ob es Sinn macht meinen Blog für Ältere Browser oder Mobile Nutzung zu optmieren. Also bringt es meiner Meinung dem User mehr als es im schadet.
    Mein letztes Stastikplugin hat mir z.b die genauen IP Adressen angezeigt wer auf meinem Blog war, das finde ich geht schon wieder etwas weit, sowas brauch ich nicht und interessiert mich nicht.

  2. Ich nutzte keine Dienste von Google. Einerseits möchte ich nicht, dass meine User für die Neugierde Googles herhalten müssen, andererseits will ich wiederum nicht, dass Google meine Seite umfassend ausspioniert (ich sehe das so, dass Google dadurch auch Informationen über eine Seite sammeln kann um die Wertigkeit einer Seite selbst zu beurteilen – zwar mach ich mir darüber bei meiner Seite weniger Gedanken, aber mögliche Nachteile kann man nie ganz ausschließen).

    Das Piwik wollte ich mal nutzen, aber irgendwie funktioniert das nicht auf meinem Webspace, jetzt suche ich noch nach einer brauchbaren Alternative, da der Dienst, den ich sonst immer genutzt habe, von einem Tag auf den anderen kostenpflichtig wurde und ich seitdem keine Statistik (außer die groben Logs, welche ich beim Provider sehen kann) mehr habe.

    Besonders interessant sind für mich die Zahl der Besucher täglich, wöchentlich, monatlich und die Referrer und vor allem aber auch die Suchphrasen (Suchmaschine ist ja eh meistens nur Google), also worüber ich bei Google genau gefunden wurde.

  3. Ich verwende derzeit Piwik und Google Analytics parallel – allerdings habe ich bei Analytics die IP-Maskierungsfunktion aktiviert.

    Piwik gefällt mir sehr gut – nur ich möchte z. B. nicht auf die AdSense Auswertungen in Analytics verzichten.

    Leider benötigt Piwik bei vielen Besuchern dementsprechend viel Speicher in der Datenbank und entsprechende Ressourcen…

    Es gibt meiner Meinung nach leider nicht >die< Lösung – alles hat seine Vor- und Nachteile…

  4. Ich verwende Google. Meine Seite ist nur eine Fotoseite, also eher unwichtig. Mich interessieren die Zugriffe pro Tag und manchmal schau ich auch woher diese kommen. Es ist schon interessant, was Google so alles mitbekommt und sicher auch irgendwie verwendet…

  5. Also Analytics mit aktiver IP-Maskierung halte ich eigentlich für eine sehr gute Lösung. Braucht kaum eigene Ressourcen und ohne die IP-Adressen kann Google auch viel weniger mit den Daten anfangen, sie können die ja dann niemandem zuordnen. Aber Piwik schaue ich mir trotzdem mal genauer an, hatte ich bis jetzt noch gar nicht „entdeckt“.

    Gruß,
    Dominik

  6. So dann will ich mich auch mal zu Wort melden (sobald mein „imagewechsel“ des Blog abgeschlossen ist, werde ich darüber noch mal ausführlich bloggen).

    Es verhält sich so: Google Analytics-Anwender verstoßen zweifach gegen den deutschen Datenschutz, denn sie übertragen Besucherdaten an ausländische Server (von Google halt) UND dann sogar noch mit kompletter IP.

    Ich bin bekennenter „google-hasser“, also ich nutze natürlich die Suchmaschine und versuche die SERPS zu rocken 😛 aber ich nutze nicht mehr als eben die Suche.

    Zum Thema IP-Maskierungsfunktion von GA: Woher will man wissen ob die die IP nicht speichern? Zwischen „Speichern“ und „Anzeigen“ ist ein krasser unterschied.

    Und eben aus diesem „nicht-wissen“-Punkt will ich keine Google-Sachen, generell sehe ich drittanbieter sehr kritisch.
    Ich habe meinen eigenen vServer, auf dem laufen aktuell 12 WordPress, welche ihre Daten alle in ein Piwik schmeißen, welches auch auf diesem Server liegt.

    Und im übrigen sind Piwik-Daten nicht ganz so geheim, wie oben angesagt „keiner kann sie ansehen“. Der jeweilige Hoster hat immer Zugriff auf die Datenbanken, in denen Piwik die Daten speichert. Der hat aber mindestns genau so wenig interesse an diesen Datenbanken, wie ich an Google Reader oder Google Docs 🙂

    Danke für den Artikel, ich finde, er ist sehr lesbar und gut beschrieben.

  7. Vielen Dank für den Artikel. Ich wusste gar nicht, was da im Hintergrund so alles über mich gesammelt wird, also habe ich mich danach mal noch etwas weiter drüber eingelesen und finde es ehrlich gesagt eine Schweinerei.
    Ich weiß nicht, wie du es rechtfertigen kannst, ohne Einwilligung der Besucher so viele Daten über ihr Verhalten zu sammeln.

  8. @Berbel Ich bin mir nicht ganz sicher, ob dieser Kommentar ernst gemeint ist oder nicht, denn auf der Seite, die du als Kommentarlink angegeben hast, ist Google Analytics eingebaut. Aber ich will mich nicht vor der Diskussion drücken, deshalb habe ich den Kommentar freigeschaltet.

    Wie ich bereits im Artikel dargelegt habe, ist die Erfassung von Daten aus meiner Sicht unproblematisch, da ich diese keiner Person eindeutig zuordnen kann. Außerdem erfasse ich diese Daten nicht zu meinem Vergnügen, sondern um meine Seiten zu verbessern und benutzerfreundlicher zu machen. Ich verwende die Daten auch nur zu den Zwecken, die ich im Artikel genannt habe.

    Falls du dich dadurch ausspioniert fühlst, würde ich dir empfehlen, auf Seiten auszuweichen, die keine Analyse-Software einsetzen. Das dürfte allerdings nicht leicht werden, was man ja auch daran sieht, dass du einen Kommentarlink zu einer Seite postest, die Google Analytics einsetzt.

  9. @Cujo
    Ich würde den Kommentar von Berbel eher als Provokation sehen und als Gelegenheit den Link zu einem Shop unter zu bringen.

    @Berbel
    Jeder Webmaster, welcher seine Seite nachhaltig betreibt, MUSS ein Impressum anlegen und somit seine Kontaktdaten offen legen.

    Vor diesem Hintergrund empfinde ich es als mein gutes Recht als Webmaster zumindest eine ungefähre Ahnung dazu zu bekommen, wer meine Besucher sind, woher und wie sie zu mir gekommen ist.

    Wirklich wissen (mit Name, Adresse, E-Mail, Telefonnummer etc. pp.) kann ich aber nicht, meine Besucher können diese Informationen aber jederzeit über mich einsehen.

  10. Oliver, falsch!

    1. ist vollkommen strittig ob die IP personenbezogen ist, daher kann die Speicherung schon mal gar nicht illegal sein (in den Logdateien stehen beispielsweise die IP Adressen, die auf die Dateien einer Webseite zugreifen, das macht schon der Webserver).

    2. arbeiten die (meisten) Statistiktools darüber hinaus auch mit anonymisierten IPs (Google aber wohl nicht).

    Und wozu brauch ich die IP, wenn ich den Referrer wissen will?

  11. Ergänzend sei gesagt, dass es mir als Webmaster vollkommen unmöglich ist anhand einer IP Adresse den Namen, Adresse, Telefonnummer, E-Mail etc. pp. über einen Besucher heraus zu finden.

    Das ginge allenfalls, wenn der User FREIWILLIG diese Daten beispielsweise in einem Forum, Kommentar etc. rein schreibt.

    Dann sehe ich aber auch nur, welche IP der User zum Zeitpunkt des Kommentars hatte, nicht aber, welche er wohl am nächsten Tag haben wird (Grundkurs Internet: die Adressen sind bei den üblichen Internetusern nicht fix, die werden täglich vom Provider neu zugeteilt).

    Einzig allein der Provider weiß, wer sich hinter einer IP verbirgt. Damit der die Daten aber raus rückt, sind rechtliche Schritte notwendig. Ergo: solange ein User bei mir keinen Mist baut, habe ich gar keine Befugnis geschweige denn Möglichkeit anhand der IP jemals die echte Person dahinter ausfindig zu machen.

  12. @Steffi: zu 1. ok, ich muss dir recht geben, „laut Datenschützern sollte“ habe ich etwas falsch verstanden, NOCH ist das Speichern der IP-Adressen erlaubt.

    zu 2. da haben wir uns wohl falsch verstanden. Mein „da brauchst Du die IP zu“ war auf dein „meine Besucher können diese Informationen aber jederzeit über mich einsehen.“ bezogen, denn wie will ich nem Besucher die über Ihn erhobenen Daten ausliefern, wenn ich sie anonymisiert abspeicher…

    Ich speicher selber Besucherdaten anonymisiert in Piwik, dann bleiben sie auch wenigstens bei mir.

  13. @steffi: ja mir is schon klar dass es alle 24h ne neue IP gibt 🙂
    Wie Du aber auch sagst: der Provider weiß es halt. Na gut, dennoch komme ich nicht an nen richterlichen Beschluss.

    Bei Kommentare, Forenbeiträge etc. speicher ich trotzdem anonymisiert, was der Besucher so treibt, da wird die IP nämlich nicht in der Besucherauswertung, sondern in der jeweligen Endsoftware gespeichert, also WordPress, phpBB oder so.

  14. Ich glaub zu 2. haben wir uns wirklich missverstanden.

    Was ich meinte war: meine Besucher können in meinem Impressum stets lesen, wer ich bin. Bis auf deren IP (siehe Logfiles, welcher eben der Webserver speichert), weiß ich über meine Besucher gar nix (es sei denn, sie verraten es mir freiwillig per Kommentar o.ä. oder haben selbst eine Impressumpflichtige Webseite). 😉

    Letztendlich ist es auch eine Frage der Software, die man nutzt, was diese wie abspeichert.

  15. Pingback: Spionieren mit gutem Gewissen > Mein Blog > Piwik, Google Analytics, Blogbesucher, Datenschutz, Statistik,
  16. Hallo.
    Ich benutze im Augenblick auch GA mit gekürzter IP, weiß aber dabei auch nicht so genau wie gekürzt Google die Daten speichert.
    Und nach Lektüre dieses Artikels und des anderen Piwik Artikels hier im Blog werde ich wohl auch zu Piwik wechseln. Sehr schön finde ich hier im Blog nämich auch die Möglichkeit für Besucher der Datenerfassung zu widersprechen.
    Gruß,
    Max

  17. Lehrreich und informativ, dieser Eintrag. Habe ihn wirklich interessiert gelesen und bin erstaunt über die Vorteile. Ich selbst vertraue ja auf Google Analytics. Datenschutz steht aber an erster Stelle und von daher überlege ich wohl schonmal, ob ich da nicht umsteige. Deine Empfehlung wäre…? Grüße von Hubert ausm Ländle in Schwaben!

  18. Hey Hubert,
    wenn Du wirklich umsteigen möchtest *gratulation* dann ist Piwik wohl die einzige mögliche Alternative.

    Seid Piwik 1.5 kannst Du auch bestimmen wie stark die IPs beschnitten werden sollen (192.x.x.x, 192.168.x.x oder z. B. 192.168.1.x).

    Dir bleibt in deiner Datenschutzfreude also noch mehr Spielraum 🙂

    Wenn Du Piwik einmal kostenfrei und effektiv testen möchtest, ohne selbst aufwand zu betreiben, schreib mich per Mail an (oliver@allesit.de). Für ein Feedback zu meinem neuen Projekt MixedHost wäre das eventuell gar nicht so schlecht 🙂

  19. Also ich benutz Piwik jetzt schon 2-3 Monate und ich muss sagen; nach jedem der seitdem erschienen Updates (2 an der Zahl) hatte ich immer mehr Probleme und es lief nicht richtig.

    Jetzt spinnt der bei mir rum er hätte die Konfigurationsdatei nicht finden können (die muss aber augenscheinlich da sein, denn mal werden die Sachen angezeigt und mal nicht).

    Die Hilfeforen haben mich da auch nie ein Stück weiter gebracht, sodass ich immer aufs nächste Update hoffe (womit wohl wieder eher alles schlimmer als besser wird 🙁 ).

    Ansonsten liefert Piwik sehr nützliche Infos.

  20. Hey Steffi,
    ich betreibe mein Piwik seid März 2010, damals glaube ich Piwik 0.8 oder so, kein Update hat mir ein Problem gemacht.

    Ich würde dir einfach mal vorschlagen: exportier deine Datenbank, installier ein neues und überschreib die neue leere Piwik-DB mit deinem Export. Wenn die neue Piwik-version funktioniert, lösch die alte ^^

    Wie viele Webseiten liefern Daten an dein Piwik? Bei welchem Hoster bist du?

  21. Und wie groß ist diene Piwik DB? Bei mir laufen aktuell etwas über 11 oder 12 Seiten ein, DB hat glaub ich etwas mehr als 100 MB.

    Wie gesagt: Update-Fehler sind mir neu… Ich hatte nur mal nen Prob mit ner 1.5GB großen DB, nach Update auf 1.4 war das gegessen.

  22. Sind 70.6MB allein für Piwik. In der Datenbank sind aber noch andere Sachen drin.

    Die Probleme gibts aber nur bei Piwik und das halt schon seit Version 1.4

  23. Ihc habe mit der Telekom als Hoster gar keine Erfahrung (wusste gar nicht dass die Hosten) und kann über deren Server-Qualität nichts sagen, tut mir leid. Ich denke bei diesem Problem kann ich dir nicht helfen.

    Wende Dich doch bitte an das Deutsche Piwik-Forum, dort bin ich auch viel unterwegs, dein Anliegen ist mir dort noch nciht aufgefallen.

    Was noch helfen könnte ist ein Auszug aus dem error_log des Apache, hast du soeins?

  24. Wie komm ich denn an den error_log der Datenbank? Da ist mein Zugriff eher begrenzt. 🙁

    Naja, ich versuch es aber auch mal mit dem neu installieren, vielleicht klappt das. Ansonsten werd ich doch mal das Hilfeforum bemühen.

  25. Hey Steffi,
    das error_log gehört nicht zur Datenbank, sondern zum Apache, also zu dem Programm, was deine PHP-Dateien ausführt und HTML-Dateien bei Anfragen durchreicht usw.

    Wenn also ein Piwik-PHP-Skript einen Fehler erzeugt, wird es sehr warscheinlich in eben diesem Log-File stehen.

    Wenn Du kein Zugriff auf die Datei hast, frag mal direkt bei der Telekom, ob sie dir dieses File freischalten können, sodass Du mal deine Systeme checken kannst.

  26. Hallo nochmal.
    Ich habe Piwik jetzt seit 1,5 Monaten im Einsatz und bin begeistert. Ich konnte durch Nutzung von Piwik alle anderen Plugins deaktivieren, weil alles schon in Piwik enthalten ist und gehöre jetzt auch zur Analytics freien Zone. 🙂

  27. Ich hab mein Piwik jetzt auf einen anderen Server gepackt, da funktioniert das tadellos.

    Bei der Telekom sind die gängigen CMS irgendwie nicht zu gebrauchen (htaccess Dateien gesperrt, Dateiberechtigungen können nicht mehr selbst vergeben werden). 🙁

  28. Als Webmaster benutze ich weder PIWIK noch Google.
    Mein Hoster hat eigene Statistik-Progs, um die relevanten Daten analysieren zu können, auch anonym, also ohne letztes Oktet.

    Doch wer glaubt, dass wenn er bei Analytics von Google, mit ausgeschaltetem letzten Oktet, Google die Daten ja NICHT zur Verfügung stellt, der irrt.
    Google hat sie sehr wohl, nur der jeweilige WEB-Master bekommt sie nicht kpl.
    Achtet mal auf Werbung, die aus Eurer relativen gegend ist, wenn G-Analytics am werke ist.

    Aber auch der Einsatz von „noScript“ kann jegliche Analyse-Aussage zunichte machen.
    Ich nutze es selber und weiß daher durchaus, was die Statistik-Zahlen letztendlich noch Wert sind.

    Seiten wie diese hier, da lasse ich z.B. eigene Scripts zu, weil sie mir gefällt. Google Analytics, würde ich nie zulassen, egal wie gut die Seite ist.
    Selbst die Suchmaschine nutze ich nur wenig, ich nehme lieber Ixquick, die bauen nicht auf Google oder Bing auf.

  29. Wer sich im Internet präsentiert will auch gefunden werden und um festzustellen ob sein Inhalt beim Besucher ankommt, kommt man um eine Analysesoftware nicht drum rum. Um überhaupt Besucher zu bekommen, das gewerbliche Interesse hintenangestellt, muss man sich gut positionieren. Diese Dinge machen eine Analyse unabdingbar. Aber sowohl bei Google als auch bei selbst gehosteten, wobei ich letzteres dank PIWIK doch sehr viel Verantwortungsvoller finde, kann man die Person nicht identifizieren, man hat es mit virtuellen Anonymitäten zu tun die aber eine wichtige Informationen in Relation liefern. Datenschutz wäre dann wichtig, wenn die Person identifiziert werden könnte. Mal abgesehen davon wird vom Webserver ohnehin die ganze IP Adresse gespeichert. Die wenigstens verwenden diese Daten um Werbung zu optimieren und selbst dann hat man es noch immer mit anonymen Personen zu tun. Es ist aber nur eine Frage der Zeit bis die Vorratsdatenspeicherung in Deutschland noch WEITER aufgeweicht wird, so wie das bereits geschehen ist – wäre hätte das gedacht, was dazu führt, dass bald jede Person identifiziert werden kann von jedem der einen gewissen Einfluss hat. Es ist also total überflüssig Webseiten abzumahnen die niemanden identifizieren können und man sollte stattdessen endlich gegen die Vorratsdatenspeicherung vorgehen. Alles andere ist am Ast sägen statt den Baum zu fällen. Für manche trägt dieser Baum reife Früchte und das sind nicht diejenigen die am Ende vom Monat ihr Geld zählen müssen um über die Runden zu kommen. Wenn Anwälte statt Recht auch mal den Rechtssinn vertreten würden, dann würden Sie gegen die VDS klagen und nicht gegen die Webseitenbetreiber. Das wäre Datenschutz. Statt Datenschutz von unbekannten Personen einzufordern und Recht zu bekommen sollten die Interessen des Datenschutzes dort durchgesetzt werden wo sie auch verletzt werden. Kann man halt keinen Profit mit machen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.