Geld verdienen als Blogger

Darf man als Blogger Geld verdienen?

„Ich würde gern eine Religion gründen. Damit kann man Geld machen.“ Dieser Satz wird L. Ron Hubbard, dem Gründer von Scientology, zugeschrieben. Aber nicht nur mit einer Religion kann man Geld verdienen, sondern auch mit einem Blog. Das glauben jedenfalls viele und ähnlich wie bei den Goldräuschen im 19. Jahrhundert will jeder mit dabei sein.

Einen Blog aufzubauen ist ja nicht schwierig. WordPress ist in 5 Minuten installiert und auch der Einbau eines Themes, einigen Plugins und AdSense zum Geld verdienen ist nicht weiter aufwändig. Innerhalb einer Stunde ist der Blog fix und fertig. Aber ist der Ansatz einen Blog zu starten nur um Geld damit zu verdienen, überhaupt richtig? Oder sollte man, wie in manchen Kommentaren zum Artikel 3 Tipps, wie man Adblock Plus überlisten kann gefordert, seine Inhalte völlig kostenlos und werbefrei ins Internet stellen?

Wie wichtig ist das Geld beim Bloggen? lautet das Thema beim heutigen Webmaster Friday. Meine Antwort auf diese Frage findet ihr in diesem Artikel.

Im Adblock-Artikel habe ich als Beispiel einen Schreiner gebracht, der ja auch für seine Arbeit bezahlt wird. Dieser Vergleich wurde von einigen als nicht passend angesehen. Okay, dann nehme ich mal einen anderen Beruf als Beispiel.

Der Preis eines Buches

Ein Autor, der z. B. ein Buch über WordPress schreibt und dort auf 400 Seiten jede Menge Tipps und Tricks verrät, muss sicher sehr viel Zeit investieren bis dieses Buch fertig ist. Geld kostet ihn das Schreiben des Buchs eigentlich kaum, er braucht ja nur einen Computer für seine Arbeit. Wenn er nach einem halben Jahr damit fertig ist, gibt er sein Manuskript einem Verlag, der es überarbeitet und anschließend drucken lässt. Danach kommt das Buch dann in die Läden und wird für 30 Euro verkauft. Der reine Materialpreis für das Buch liegt vielleicht bei 2 Euro (400 Seiten Papier, ein bisschen Druckerschwärze, Leim und der Einband). Trotzdem findet das Buch genug Käufer, die bereit sind, den Kaufpreis zu zahlen.

Ein schlechtes Geschäft?

Auf den ersten Blick könnte man meinen, der Käufer hätte ein schlechtes Geschäft gemacht. Immerhin hat er ja 30 Euro für ein Buch bezahlt und hat nur einen Gegenwert von 2 Euro bekommen. Aber warum gibt es dann überhaupt Leute, die das Buch kaufen? Der Grund ist ganz einfach. Die Leser kaufen das Buch natürlich nicht wegen des Materials, sondern wegen des Inhalts. Sie bezahlen die 30 Euro für das Wissen, das Ihnen der Autor vermittelt.

Was ist jetzt aber, wenn der Autor das gleiche Wissen nicht in einem Buch abdruckt, sondern in einem Blog, über mehrere Artikel verteilt, veröffentlicht? Ist dieses Wissen dann plötzlich nichts mehr wert, nur weil es im Internet veröffentlicht wurde und nicht in einer Buchhandlung verkauft wurde?

Der Lohn eines Schreiners

Jetzt komme ich wieder auf den Schreiner zurück und ändere die Frage ab: „Wie wichtig ist das Geld für einen Schreiner?“. Es wird wohl kaum einen Schreiner geben, der diesen Beruf ergriffen hat, weil er reich werden will. Vielmehr dürfte die Freude daran, mit dem Werkstoff Holz zu arbeiten, der Grund für die Berufswahl zu sein. Trotzdem will der Schreiner natürlich für seine Arbeit entlohnt werden.

Meine Meinung

Ich betreibe diesen Blog nicht, weil ich Geld verdienen will, sondern weil…

  • ich gerne schreibe
  • ich mein Wissen gerne teile
  • ich mich gerne mit anderen über Webmaster-Themen austausche

Aber das heißt doch nicht, dass ich, nur weil mir der Blog viel Spaß macht, kein Geld damit verdienen darf. Ich finde schon, dass meine Artikel hier einen Wert habe. Und für diesen Wert möchte ich, genauso wie der Schreiner, eine Entlohnung.

Eure Meinung?

Wie ist eure Meinung zu diesem Thema? Darf man als Blogger Geld verdienen? Gibt es in diesem Punkt einen Unterschied zu einem Schreiner? Falls ja, wo ist der Unterschied? Bitte schreibt doch etwas dazu in den Kommentaren.

P. S. Ich habe den Artikel mit einem Zitat begonnen, deshalb will ich ihn auch mit einem beenden: Wer glaubt, Geld sei das Wichtigste im Leben, war noch nie verliebt oder schwerkrank (Gerhard Kocher). Da ist natürlich auch was dran 🙂

Darf man als Schreiner Geld verdienen?

Veröffentlicht von

Cujo

Die Webmaster-Zentrale wurde im Januar 2010 von mir gegründet. Dabei haben mich 3 Internetauftritte maßgeblich beeinflusst. Zum einen die Website des t3n-Magazins, www.t3n.de, auf der immer sehr interessante Artikel zum Thema Webseitenerstellung gepostet wurden. Genau solche Artikel wollte ich auch schreiben. Dann bin ich schon seit mehreren Jahren im Homepage-Forum, www.homepage-forum.de, aktiv. Im Laufe der Zeit stellte ich fest, dass dort immer die gleichen Fragen gestellt wurden. Jedesmal darauf die gleichen Antworten zu geben, war erstens langweilig, zweitens zeitraubend und drittens hat es sich nicht gelohnt, die Fragen ausführlich zu beantworten. In der Webmaster-Zentrale greife ich jetzt oft Fragen auf, die im Homepage-Forum gestellt wurden und habe die Möglichkeit die angesprochenen Themen viel detaillierter zu behandeln. Bei wiederkehrenden Fragen poste ich dann einen Link zu einem Artikel in der Webmaster-Zentrale. Dadurch erhalten die User ausführlichere Antworten als normalerweise in einem Forum üblich. Die Idee, Informationen bereitzustellen und diese im Forum zu verlinken, habe ich von Daniel, www.homepage-faqs.de, übernommen. Daniel bezeichnet sich selbst als Forenhelfer und ist sehr aktiv im Homepage-Forum. Er hat schon zahllosen Usern mit seinen Informationen geholfen und ihnen die Grundlagen der Webseitenerstellung erklärt. Diese 3 Webauftritte hatten einen so großen Einfluss auf mich, dass ich sicher behaupten kann, dass es ohne sie die Webmaster-Zentrale nicht geben würde.

26 Gedanken zu „Darf man als Blogger Geld verdienen?“

  1. Hey,
    vielen Dank für deinen Artikel.

    Mich hat der an eine Situation erinnert, die ich erst diese Woche hatte und zwar habe ich auf meine Unterstützungsseite angegeben, dass wenn man möchte, mir ein Buch über Amazon schicken kann. Eine damals gute Freundin ist darauf aufmerksam geworden und hat mir eine Email geschrieben, in der sie völlig empört und irgendwie sauer reagiert hat. Sie meinte, wenn ich wen finde, der das macht, soll ich ihr Bescheid sagen, weil sie auch noch Bücher für Ihr Studium braucht. Doch sie braucht ihre Bücher ja vor sich und ich möchte die Bücher ja haben um etwas neues zu lernen, was ich dann weiter verbloggen kann. Das heißt, wenn mir jemand ein Buch schenken würde, dann hätte der Nutzer ja auch noch was davon. Das trifft in Ihrem Fall nicht ein.

    Bin ich jetzt im Unrecht?
    Seitdem frage ich mich auch, ob es okay ist, dass ich meine Wunschliste dort angegeben habe.

    Hat zwar jetzt weniger mit Geld verdienen zu tun, aber man würde ja trotzdem was bekommen!?
    Soviel dazu.

    Also danke nochmal für deinen Artikel, er lässt mich jetzt noch weiter darüber nachdenken.

    Mach weiter so!

  2. Klar darf man damit Geld verdienen, man sollte es halt nur kenntlichen machen das man mit bestimmten Artikeln Geld verdient. Stichwort Bloggergate.

    Ich werde ähnlich wie keine Werbung in meinem Blog schalten oder schreibe, weil ich das alles als Hobby betreibe und es auch dabei bleiben soll.
    Wenn man aktiv Geld verdienen will werden SEO und Besucherzahlen viel wichtiger al sie für mich sein sollen.

  3. Natürlich darf man als Blogger Geld verdienen. Aber ich sehe es auch wie Symm: Dann sollte man es kenntlich machen.

    Ich denke aber, dass Du mit diesem Artikel zwei Sachen vermengst. Die Diskussion Addblock ging dahin, dass der Besucher trotzt anderer Meinung denoch Werbung vorgesetzt bekommen sollt.

    Werte und Finanzen (Geld) sind für mich zwei verschiedene paar Schuhe. Alles was einen wertvoll ist, muss nicht unbedingt in klingende Münze umgesetzt werden.

    Wenn Du wieder den Schreiner rausholst, dann solltest Du aber auch vom Profi-Blogger schreiben. Denke aber, dass Du das nicht meinst, sondern, ob man ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn man beispielsweise Adsense-Werbung schaltet. Antwort: Nein! Man darf.

    Iss aber auch halt so, dass Werbung nervt. Nervt sie zu viel, kann die Seite noch so wertvoll sein. Ich besuche sie dann einfach nicht mehr!

    Was meinst Du eigentlich genau mit „Geld verdienen“? Werbung schalten oder einen kostenpflichtigen Blog?

  4. @Gina Was soll daran schlimm sein, dass du deine Wunschliste angegeben hast? Es muss doch niemand was bestellen, wenn er das nicht möchte. Und wenn dir jemand was Gutes tun will, dann kann er das damit auf einfache Weise tun.

    @Symm Schleichwerbung mag ich auch nicht. Ich halte es hier so, dass ich Partnerlinks mit einem * markiere. Bezahlte Beiträge (gab bisher erst einen) werden auch extra ausgezeichnet.

    @Chandor Bei diesem Artikel hier ging es grundsätzlich darum, ob man als Blogger Geld verdienen darf oder nicht. Wie man die Einnahmen erzielt, ist dann wieder eine andere Frage. Es gibt sicher Einnahmequellen, die nicht seriös sind. Und ein guter Blogger macht auch nicht alles, nur weil jemand mit einem 50-Euro-Schein winkt.

  5. Der Vergleich mit dem Buch hakt meiner Meinung nach gewaltig. Erstens bezweifle ich, dass der Materialwert nur 2€ beträgt und zweitens ist es ja nicht nur die Arbeit des Autors, die den Preis des Buches beeinflusst, sondern dann wollen die Lektoren, die den Inhalt anpassen, bezahlt werden, der Verlag will bezahlt werden (und natürlich auch Profit machen), die Agentur, die das Buch gestaltet, Künstler für das Cover, die Druckerei, die Buchbinder, die LKW Fahrer, die die Bücher in die Buchläden bringen und nicht zuletzt die Buchläden selbst… alle sind an dem Prozess beteiligt und wollen ebenfalls ein Stück damit Geld verdienen.

    Ich würde den Blogger eher mit einem Journalisten vergleichen, welcher ebenfalls recherchiert und einen Artikel schreibt und dann versucht an den Mann zu bringen. Der Journalist verkauft seinen Artikel an einen Verlag, der Blogger schreibt ihn in seinen Blog und macht ihn kostenlos frei zugänglich. Der Verdienst des Bloggers kommt dann ja erst indirekt durch die Werbung zustande.

    Bezüglich kenntlich machen von Werbung: das ist eine Selbstverständlichkeit, das schreibt die deutsche Gesetzgebung sogar ausdrücklich vor.

    Also sollten wir mal immer davon ausgehen, dass sich immer an die Gesetze gehalten wird, auch schon beim Betreiben des Blogs an sich (Stichwort Impressum).

    Bezüglich „mit seinem Hobby Geld verdienen“, früher war es üblich verschiedene Dinge zu basteln, die wurden dann gerne auch mal auf den Flohmarkt oder anderen Märkten verkauft. So gesehen ist der Blog mit Werbung die moderne Fassung von „mit seinem Hobby Geld verdienen“.

  6. Klar darf man mit Bloggen Geld verdienen – nur die Frage wie!
    Ich finde es unverschämt bis verantwortungslos, die schutzlosen Surfer Google’s Analytics, Adsense oder ähnlichen Tools auszuliefern. siehe http://www.scroogle.org/doctorow.html
    Außerdem ist die Verwendung solcher Tools vermutlich illegal (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Datenschutz-im-Internet-Harte-Linie-gegen-Website-Betreiber-1193121.html, http://www.golem.de/1101/80990.html), und das hat auch seine Gründe (Tracking ist ein Eingriff in die Privatsphäre – genauso wie Spionieren oder Stalking; Außerdem ist es gefährlich, wenn ein Konzern die Macht im Internet an sich reißt)
    Gäbe es dieses Risiko nicht, hätte ich nicht viel gegen AdSense & co einzuwenden.
    Mit Adblocker müsste ich bei meiner langsamen Internetverbindung aber immer noch surfen, weil ich schlichtweg nicht die Zeit habe, dass jede Seite 30 Sekunden lädt. Und das ist mit Werbung und schlecht programmierten Seiten (unnötige Bilder für Ränder und Kanten, aufgeblähter Code, …) bei <200kBit/s durchaus üblich.
    Wenn Blogger mir hilfreiche Tipps geben, spende ich lieber. Leider sehen das nicht viele Menschen so, deshalb muss man als Blogger oft Werbung schalten. Sonst gäbe es nicht so viele Blogs, die durchaus mal mehrere Mitarbeiter beschäftigen.

    So wie die Werbung hier (größtenteils) oder z.B. auf netzpolitik.org eingebunden ist, ist mir das lieber. Erstens hat der Blogger/Betreiber die Wahl, welche Werbung eingeblendet wird, und zweitens ist die Werbung nicht auf Basis von Benutzerprofilen, sondern auf Basis des Inhalts geschalten. Darin sehe ich auch eine deutlich höhere Erfolgsquote. Ob für den Blogger mehr Geld übrig bleibt, weiß ich leider nicht.

  7. Wenn man einen Blog betreibt, verdient man noch lange kein Geld damit.
    Auch wenn man laufend gute Artikel verfasst, die einen Mehrwert darstellen, bedeutet es nicht zwangsläufig, dass man damit Werbeeinnahmen hat.
    Ein Blogger muss ständig am Ball bleiben und so nicht nur Besucher anlocken, sonder auch binden können, erst dann wird er mit seiner Seite etwas verdienen können.
    Mit dieser Vorleistung ist es absolut in Ordnung, wenn der Blogger mit seiner Seite Geld verdient.

  8. Das größte Problem der Blogger ist doch, dass die Artikel oft genug nicht nachhaltig sind, sondern sich des öfteren auf aktuelle Themen beziehen.

    Blogs wie dieser hier, ist noch so im Mittelfeld, denn auch diese Informationen sind irgendwann unmodern aufgrund der rasanten Entwicklung im Internet.

    Im Gegensatz zu Informationen, welche auch in 10 Jahren noch Gültigkeit haben, sind Themen, die das Internet betreffen alles andere als nachhaltig. Das macht es so schwierig für den Blogger, denn er kann sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen, sondern muss wie sein Thema mit der Zeit gehen.

  9. @Steffi: Dann wählt man eben ein Thema dass nicht das Internet betrifft! 😉 Natürlich ist der Erfolg eines Blogs davon abhängig ob regelmässig neue Artikel erscheinen. Das bedeutet eben sich auch mal in den Hintern zu kneifen. Denn ich bezweifle es, dass man immer die Lust und Laune für einen neuen Blogartikel hat aufbringen kann. Soviel dazu von mir. Danke für den Artikel.
    LG Nathanael

  10. @Steffi Die Zwischenhändler habe ich aus Vereinfachungsgründen weg gelassen. Ich denke, es dürfte auch so klar sein, was gemeint war. Aber du hast schon recht, dein Beispiel mit dem Journalisten passt noch ein bisschen besser 🙂

    Wie Nathanel schon sagt, müssen Blogs aktuell sein. Für Themen, die auch noch in einigen Jahren auf Interesse stoßen, bieten sich eher Websites an, weil die sich leichter warten lassen.

  11. Denkfehler. Blogs SIND Websites.

    Konsequent wäre es in aller Regelmäßigkeit veraltete Beiträge zu löschen. Macht man aber nicht. Warum? Weil man in den Suchmaschinen aber gefunden werden will.

    Das Thema Internet war indes nur ein BEISPIEL. Es gibt noch andere Themen, die schnell veralten. Es gibt aber auch genug Blog-Themen, die durchaus noch in 5 Jahren aktuell sein können, da zeitlos.

    Da zeigt sich dann wieder der Ursprung des Blogs: ein Internet Tagebuch. Aber zunehmend wurden Blogs mehr zu einer Art Newsseite.

    Und dieser Drang immer aktuell sein zu müssen und etwas Neues schreiben zu müssen, macht es für den Blogger eben anstrengender.

  12. Ich bin der Meinung, dass die Fragestellung des Titels nicht wirklich relevant ist. Natürlich darf man mit Bloggen Geld verdienen.

    Thema: Werbung schalten!
    Ich habe mir am WE abermals auf einen Sky-Channel die Internet Story angesehen. Dort ging es zwei Stunden lang über die Anfänge des Internets. Wer kennt eigentlich noch Netscape? Naja .. egal! Auch bei Google gab es danach am Anfang ernsthafte Bedenken, ob das Schalten von Werbung gut ist.

    Ich denke: Werbung ist für das Internet Segen und Fluch zu gleich! Es hat das Internet definitiv gepuscht und daher eine Daseinsberechtigung. Es degeneriert aber zunehmend mehr in absurde und abnervende Abarten. In meinen, zugegeben hohen Idealen, empfinde ich werbefreie Seiten als sehr erfrischend und motivierend.

    Muss man wirklich überall Werbung schalten, was sich denn da so „Seite aus Leidenschaft und als Hobby“ nennt? Ist der regelmäßige und zufriedene Besucher nicht Wert genug im Gegenzug?

    Ergo: Eine rein idealistische Gegenfrage!
    Muss man unbedingt mit inhaltlich hochwertigen Bloggen Geld verdienen?

  13. @Steffi Mit Websites meinte ich statische Websites. Dass ein Blogger regelmäßig neue Artikel posten muss, wenn er eine hohe Leserzahl erreichen will, ist klar. Aber es ist doch sowohl für den Blogger als auch für die Leser interessanter, wenn zumindest einmal in der Woche ein neuer Beitrag veröffentlicht wird.

    Diesem Zwang ständig irgendwelche News posten zu müssen, habe ich mich von Anfang an nicht unterworfen. Ich lasse mir lieber ein bisschen mehr Zeit mit meinen Artikeln, recherchiere sie dafür aber besser. Es gibt schließlich auch viele Leser, die mehr an Hintergrundinfos interessiert sind. Zehnmal am Tag die gleiche News auf 10 verschiedenen Blogs will eh keiner lesen.

    @Chandor Ein Muss ist es natürlich nicht. Hochwertige Seiten erkennt man aber daran, dass viel Zeit und Arbeit darin steckt. Und je mehr davon investiert wird, umso größer ist natürlich auch der Wunsch, dass die investierte Zeit vergütet wird. Wer einmal in der Woche eine Stunde in seine Seite investiert, kommt wahrscheinlich gar nicht auf die Idee, Werbung zu schalten. Warum auch, er hat ja kaum etwas dafür getan? Wer allerdings 20 Stunden in der Woche reinsteckt, will in der Regel auch eine Gegenleistung dafür haben. Und wer noch mehr Zeit investiert, muss sogar Werbung schalten, weil er dann mit den Einnahmen aus seinen Websites zumindest teilweise seinen Lebensunterhalt bestreitet.

  14. Da es nicht verboten ist, darf man es 🙂
    Ob man es kann, ist eine andere Sache.
    Websites sind zwar öffentlich zugänglich, aber sie gehören immer noch irgendwem und dieser jemand darf damit tun, was er will und die Besucher dürfen die Seite besuchen oder auch nicht, wenn diese sich durch irgendwas gestört fühlen.

    Obwohl die Besucher indirekt zum Erfolg mit beitragen, weil diese zur Messung des Wertes einer Website beitragen, so haben diese dennoch keine Ansprüche, so sehr manche dauernd glauben, nur weil sie einen Internetanschluß haben, hätten sie das Recht werbefrei im Netz zu surfen.
    Nur weil ich ein Auto habe, habe ich dennoch nicht das Recht dem Tankstellenbesitzer Vorwürfe zu machen, wie er seine Tankstelle betreibt, nur weil er „von mir lebt.“

  15. Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen. Es gibt ja die verschiedensten monetarisierungs Modelle. Aber das viel schwerere ist ja den entsprechende Traffic für die monetarisierung zu beschaffen. Was auch häufig vergessen wird das es sich um eine gewerbliche Tätigkeit handelt und das dem Gewerbebamt anzuzeigen ist.

  16. Ich würde ja gerne zu deinem neuen Artikel einen Kommentar schreiben, also zu dem passenden hierzu. Aber leider sind Kommentare geschlossen?!

  17. Ich finde ein Blogger darf natürlich Geld verdienen. Ob man nun ein Buch füllt oder ein Blog – der Unterschied ist nur das Medium. Und wie Stephen King mal so treffend gesagt hat „Du bist ein guter Autor, wenn dich jemand dafür bezahlt.“ Ansonsten denke ich, dass viele für sich selbst einfach mal klären/hinterfragen müssen, ob sie mit ihrem Blog wirklich Geld verdienen wollen bzw. Ihren eigenen Content für so werthaltig halten, dass sie es mit sich selbst vereinbaren können, „nach Geld zu fragen“.

    Viele Grüße,
    Stephan

    PS: Jetzt hat’s geklappt mit dem Comment 😉

  18. Pingback: Spionieren mit gutem Gewissen > Allgemein > Selbständig, Internet, Tipps, Tutorials, Geld verdienen, Business, Blog, Firmen, Selbständigkeit
  19. Hallo,
    ich denke das passt heir am Besten. Mir gefällt die neue farbliche gestalltung deiner Google Adds (gelber Hintergrund)

    Kommt das von Google oder von Dir & eventuell kannst Du ja auch mal offen legen ob es was gebracht hat oder nicht.

    Danke

  20. Finde schon das man das darf. Das Problem ist wohl:

    Diejenigen die Geld verdienen wollen machen keine Seiten für die User und scheitern deshalb.

    Und diejenigen die gute Seiten für User machen wollen damit kein Geld verdienen oder sind zu blöd dafür.

    Stimmts oder stimmts nicht?

  21. Vielleicht nicht unbedingt zu blöd, aber das Ganze ist halt eine Gratwanderung, denn wie sieht denn ein optimaler Artikel mit Werbung aus?

    Sehr guter Content + AdSense + Affiliate-Links + …

    Man sollte nicht zu scheu sein Werbung zu verwenden, aber es auch nicht übertreiben. Wieviel man seinen Lesern zumutet, ist wohl invididuell unterschiedlich.

    Zuerst muss der Leser mit tollen Inhalten „zufriedengestellt“ werden, damit er auch offen für Werbung ist, bzw. Vertrauen aufbaut, dass der Blog-Betreiber wirklich sein Bestes im Sinne hat. Dann klappt es auch mit dem Geld verdienen 🙂

  22. Ich betreue auch die Webseiten von einer Beratungsstelle für Arbeitslose. Und ich habe schon häufig überlegt (und mit Kollegen diskutiert) ob wir Werbung schalten sollten. In unseren Falle hätte ich keine Skrupel, weil wir das Geld als Verein für Druckmaterialien und IT gebrauchen könnten. Werbung als Einnahme für den Zweck der Sache.
    Und selbst als „Privat-“ Mensch hätte ich keine Bedenken: Es gibt Menschen, die stellen Minen her oder bringen Ekelfleisch unter die Leute und ich soll ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich 10 € im Monat für meine Server-Gebühr über die Werbung einnehme? nee.

  23. @Brubaker Ich glaube, dass es auch eine Eigenart der deutschen(?) Mentalität ist, dass man für vieles, nichts verdienen darf. Die Amerikaner sind da viel offener und realistischer.. wer gute Arbeit leistet, soll dafür auch entlohnt werden.

    Mir kommt es oft vor, als ob in Deutschland so eine Knappheits-Mentalität vorherrscht – à la „Der nimmt mir was weg!“

  24. Wir haben generell bei „Schreibarbeit“ eine Kostenlos-Politik. Der Vergleich mit dem Buch hinkt gewaltig, denn der Autor ist einer derer, die am wenigsten an all dem verdienen und so viele Leser, die eigenverlegte Bücher, die nicht lektoriert sind, wo keine professionelle Werbung und kein professioneller Vertrieb dahintersteckt, kaufen, gibt es auch wieder nicht. – Artikel für das Internet zu schreiben, ist ein schönes Hobby. Für viele wird es aber einfach immer mehr und mehr. Und irgendwann geht es nicht mehr, das alles kostenlos zu machen. Wenn man zumindest ein wenig damit verdient, hat beispielsweise auch der Partner mehr Verständnis dafür, dass man abends schreibt, statt die Zeit gemeinsam zu verbringen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.