Wer auf seiner Website Werbemittel von Google AdSense einbindet, hat keinen direkten Einfluss darauf, welche Werbebanner auf der eigenen Website erscheinen. Das hat zwar für Google den Vorteil, dass die geschaltete Werbung sehr flexibel an die Website angepasst werden kann, hat für den Webmaster aber gleich mehrere Nachteile:
– Es kann passieren, dass man auf seiner Website Werbung für die Konkurrenz macht.
– Die Werbung passt eventuell nicht zur eigenen Website (thematisch falsche Werbung, Werbung unseriöser Unternehmen).
– Die geschaltete Werbung wird nur sehr niedrig vergütet.
Um diese Probleme zu vermeiden, bietet Google AdSense 2 verschiedene Tools an, mit denen man Werbebanner, die man auf seiner Website nicht haben möchte, filtern kann:
1. Google AdSense – Filter für Konkurrenzanzeigen
2. Google AdSense – Überprüfungszentrum für Anzeigen
Genau genommen sind diese beiden Tools eigentlich nur dafür gedacht, die beiden ersten Probleme zu beheben, aber zusätzlich lässt sich mit deren Hilfe auch vermeiden, dass niedrig vergütete Werbung eingeblendet wird.
Der Google AdSense-Filter für Konkurrenzanzeigen
Wie der Name schon sagt, ist der Google AdSense-Filter für Konkurrenzanzeigen eigentlich zur Vermeidung von Konkurrenzanzeigen auf der eigenen Website gedacht. Dazu kann man bis zu 500 Domains angeben, von denen keine Werbung eingeblendet werden soll. Wenn eine Firma also z. B. Hundefutter herstellt, kann sie damit dafür sorgen, dass keine Werbung von anderen Hundefutterfirmen erscheint. Es muss aber nicht immer sinnvoll sein, die Konkurrenz auszuschließen. Wenn man z. B. ein Hundeforum betreibt, sieht man andere Hundeforen vielleicht eher als Gleichgesinnte und als Ergänzung des eigenen Angebots, denn als Konkurrenz an.
Domain des Werbenden herausfinden
Man kann den Google AdSense-Filter aber auch sehr gut dazu nutzen, Werbung von Seiten zu vermeiden, die pro Klick vielleicht nur 1 oder 2 Cent zahlen. Um diese filtern zu können, muss man aber erst einmal wissen, zu welcher Website die eingeblendeten Banner gehören. Da die Domain nicht immer angezeigt wird, wäre der einfachste Weg natürlich die Anzeige einfach anzuklicken. Das sollte man aber keinesfalls tun, denn dabei handelt es sich um einen sogenannten Eigenklick, der von Google als Klickbetrug gewertet wird und zum Ausschluss aus dem AdSense-Programm führen kann. Zum Glück gibt es aber 2 Methoden, mit denen man die Domain auch ohne Eigenklicks herausfinden kann:
a) Google bietet ein AdSense Preview-Tool zum Download an, mit dem man sich die Werbebanner anzeigen lassen kann, die für die eigene Website vorgesehen sind. Dieses Tool ist natürlich sehr praktisch, hat aber leider auch den großen Nachteil, dass es nur mit dem Internet Explorer funktioniert.
b) Wenn man einen anderen Browser verwendet, kann man die Domain herausfinden, indem man mit der rechten Maustaste auf den Werbebanner klickt und den Menüpunkt „Link-Adresse kopieren“ anwählt. Damit wird der Werbelink in den Zwischenspeicher kopiert. Mit STRG + V kann man diesen dann z. B. in einen Editor einfügen. Ziemlich am Ende des Links findet man die Domain, zu der der Werbebanner weiterleitet.
Niedrig vergütete Werbung bei AdSense ausschließen
Gut, nun kennt man die Domain zu der der Werbebanner verlinkt, aber wie erkennt man denn die niedrig vergütete Werbung? Es gibt mehrere Hinweise, die darauf hindeuten, dass es bei einem Klick nur eine geringe Entlohnung gibt:
– Wenn eine Website selbst AdSense-Werbung schaltet.
Es gibt Websites, die selbst Werbung bei Google schalten in der Hoffnung, dass die angelockten User dann auf ihrer Website auf einen AdSense-Werbebanner klicken. Das macht für diese Seiten natürlich nur dann Sinn, wenn sie selbst für einen Klick nur wenig zahlen. Das gilt z. B. für Flirt- oder Kontaktseiten wie stayfriends.de.
– Wenn es sich um eine bekannte Firma handelt
Bei großen und bekannten Firmen (z. B. Otto, Neckermann) kann man davon ausgehen, dass diese sich einen Spezialisten leisten können, der Adwords optimal für sie einstellt. Das bedeutet dann natürlich auch, dass sie für Werbung weniger zahlen als kleine Firmen, die sich solche Spezialisten nicht leisten können.
– Wenn eine Seite hauptsächlich Umsatz mit Provisionen macht
Das gilt vor allem für Preisvergleichsseiten wie preisvergleich.de, aber z. B. auch für ebay-Werbung.
Im zweiten Teil erfahrt ihr morgen, was man noch filtern sollte, wie sinnvoll diese AdSense-Filterlisten sind, die manche Seiten zum Download bereitstellen und was man mit dem Google AdSense Überprüfungszentrum für Anzeigen alles anstellen kann.
Google AdSense-Filter richtig einstellen – Teil 2: Der Kategoriefilter
Ein sehr interessanter Artikel. Das AdSense Preview-Tool kannte ich noch nicht.
Den Ansatz mit AdWords (mit sehr niedrigem CPC) schalten und mit AdSense Geld zu verdienen verfolge ich aktuell.
Muss aber leider sagen das das bei mir nicht funktioniert. Zwar ist der Unterschied zwischen Ausagben und Einnahmen sehr gering aber dennoch negativ 🙁
Hast du da noch Tips?
Ich setze AdWords selbst nicht ein und beschäftige mich deshalb nur am Rande damit. Generell halte ich von diesen Arbitrage-Geschäften aber nicht viel. Versuche doch einfach guten eigenen Content zu erzeugen, dann werden die Leute auch auf deine Website kommen und auf deine Werbung klicken.
Gut geschrieben, aber wie erkennst Du nun wirklich, ob eine Seite viel oder wenig bezahlt? Das würde mich interessieren, die anderen Punkte sind ja soweit nachvollziehbar und realisierbar, jedoch gerade der Klickpreis ist für den Seitenbetreiber interessant. Meiner Ansicht nach ist der Klickpreis jedoch nicht nachvollziehbar. Alles was du dahingehend schreibst, sind Indizien, das muss jedoch nicht stimmen. Trotzdem Danke für den Artikel, bin gespannt was weiter folgt. Habe übrigens diesen Artikel via Twitter empfangen.
Es wäre sicher viel einfacher, wenn man von jedem Werbebanner den Klickpreis wissen würde. Aber leider macht Google daraus ein großes Geheimnis. Und deshalb kann ich auch nur über “Indizen” schreiben, wie du es so schön genannt hast
Positive Erfahrungen hab ich in jedem Fall mit dem Ausschluß von bekannten Marken gemacht, bzw. von Marken, die aktuell ihren Brand aufbauen. Diese bombardieren in kurzem Zeitraum jede Werbeform mit Ihren Imageanzeigen.
Die Brands erkennt man am besten im alltäglichen Offline-Leben und auf anderen Websites. Groupon ist aktuell ein sehr präsentes Beispiel.
Zum Thema „Rausfiltern der Niedrigpreisanzeigen“.
Liegt da nicht ein Denkfehler vor? Bekomme ich nicht schon die höchstpreisigste Klick-Ad in meinen Werbeflächen angezeigt?
Wenn ich die, die angezeigt werde rausfiltere, dann kommen doch die nach, die aufgrund des niedrigen Gebots bisher nicht zum Zuge kamen.
@Kay Leider nein. Google achtet nämlich nicht nur auf das Gebot, sondern auch auf die Relevanz der beworbenen Seite. Deshalb kann es durchaus sein, dass eine Seite, die Google für relevanter hält, geschaltet wird, obwohl der Klickpreis für eine andere Seite höher ist.