Wenn man eine Webseite erstellt, steht man oft vor dem Problem, dass man nicht weiß, auf welches Keyword (Suchbegriff) man sie optimieren soll. Oft ist es eindeutig, welches Keyword das richtige ist, weil die ganze Seite nur von einem Thema handelt und es für dieses Thema einen eindeutigen Begriff gibt. Aber manchmal kommt es auch vor, dass es für ein Thema zwei oder noch mehr passende Begriffe gibt. Wenn man z. B. eine Seite über Fußbekleidung erstellt, welches Keyword ist dann besser geeignet: Socken oder Strümpfe? Oder nimmt man besser die Einzahl, also Socke bzw. Strumpf? Oder gibt es andere Keywords, die sich vielleicht noch besser optimieren lassen?
Ein gutes Werkzeug, um diese Fragen zu beantworten ist das Google Keyword-Tool. Eigentlich ist dieses Tool für AdWords-Nutzer gedacht, also für Leute, die bei Google Anzeigen kaufen. Aber auch ohne AdWords-Account kann man davon profitieren, denn man muss sich für die Nutzung nicht anmelden.
Google Keyword-Tool – Übereinstimmungstyp ändern
Die Bedienung des Google Keyword-Tools ist zwar auf den ersten Blick simpel, aber für die Auswertung der Ergebnisse muss man schon ein bisschen Gehirnschmalz investieren. In das Eingabefeld gibt man einfach ein Keyword ein, dass zum Thema der Seite ungefähr passen könnte. Bevor man sich nun an die Auswertung der Ergebnisse macht, sollte man noch den Übereinstimmungstyp ändern. Der ist nämlich standardmäßig auf „weitgehend“ eingestellt, was bedeutet, dass beim Keyword „Strümpfe“ auch Suchanfragen zu einem Keyword wie z. B. „blaue Strümpfe“ mitgezählt werden. Da dies in den meisten Fällen nicht gewollt ist, sollte man den Übereinstimmungstyp besser auf „exakt“ umstellen.
Google Keyword-Tool – Mitbewerberdichte und Suchvolumen
Wichtig zum Finden eines guten Keywords sind die ersten 4 Spalten. In der ersten Spalte findet man das Keyword, das man eingegebenen hat und etliche andere thematisch mehr oder weniger passende Wortkombinationen. In der zweiten Spalte wird die Mitbewerberdichte angezeigt, d. h. die Anzahl der Konkurrenten. Je voller der angezeigte Balken, um so mehr Mitbewerber gibt es bei dem angezeigten Keyword. Wenn der Balken also voll ausgefüllt ist, wird es sehr schwierig werden, bei diesem Suchbegriff auf der ersten Ergebnisseite von Google zu landen.
In der dritten Spalte wird das Volumen der lokalen Suche angezeigt. Das hört sich vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig an, meint aber nur, dass angezeigt wird, wie oft nach dem eingegebenen Keyword im letzten Monat in Deutschland gesucht wurde. Die vierte Spalte „Durchschnittliches Suchvolumen pro Monat“ unterscheidet sich in zwei wesentlichen Punkten von der dritten Spalte. Erstens werden hier alle weltweit eingegebenen Suchbegriffe gezählt und nicht nur die, nach denen in Deutschland gesucht wurde. Und zweitens ist die angezeigte Zahl ein Durchschnittswert der letzten 12 Monate und nicht der Vormonat wie beim Volumen der lokalen Suche.
Ein gutes Keyword finden
Wie geht man nun vor, wenn man ein gutes Keyword finden will? Am besten klickt man auf die Überschrift der dritten Spalte „Volumen der lokalen Suche“. Damit sortiert man diese Spalte und die größte Zahl wird zuerst angezeigt. Beim Keyword „Strümpfe“ hat man bei den ersten beiden angezeigten Suchbegriffen sehr viele Mitbewerber. Da muss man sehr viel Geld und/oder Zeit investieren, um in der Google-Suche weit vorne zu landen. Aber schon beim dritten Treffer sieht es besser aus. Das Keyword „overknee Strümpfe“ wird zwar bei weitem nicht so oft gesucht wie die beiden ersten Treffer, aber man hat auch deutlich weniger Mitbewerber.
Wenn man die Seite nach unten scrollt, stellt man fest, dass es beim Google Keyword-Tool unter der ersten noch eine zweite Tabelle gibt. Dort werden dann zusätzliche Keywords angezeigt, die in Betracht gezogen werden sollten. Beim Keyword „Strümpfe“ werden z. B. „Strumpfhosen“ und „Socken“ eingeblendet. Aber auch den Suchbegriff „Kniestrümpfe“ findet man hier, der eine geringere Mitbewerberdichte hat als die beiden erst genannten und sich deshalb ebenfalls für eine Optimierung eignen könnte.
Google Keyword-Tool (Beta)
Seit letzter Woche gibt es das Google Keyword-Tool in einer überarbeiteten Beta-Version, die einige Verbesserungen mit sich bringt. Zum einen kann man die Suchergebnisse filtern, so dass z. B. nur Keywords angezeigt werden, die über 10.000 Mal gesucht wurden oder bei denen die Mitbewerberdichte nicht so groß ist.
Außerdem werden die lokalen Suchtrends mittels einer Balkengrafik angezeigt. Daran erkennt man z. B. ob es sich bei dem Keyword um ein saisonales Keyword handelt, das in bestimmten Monaten häufiger gesucht wird als in anderen Monaten (z. B. „Lebkuchen“).
Die dritte interessante Neuerung ist das hinzu gekommene Kontrollkästchen „Mobile-Suche“. Wenn es aktiviert ist, werden nur Suchbegriffe gezählt, die von Handynutzern stammen.
Davon abgesehen sind die angezeigten Zahlen aber bei beiden Versionen identisch, so dass man sich mit dem Umstieg ruhig Zeit lassen kann, bis die Beta-Version noch etwas ausgereifter ist.
Schätzwerte
Bei beiden Versionen gilt aber, dass man die angegebenen Zahlen eher als grobe Schätzwerte verstehen sollte. Schließlich hat Google verständlicherweise kein großes Interesse daran, genaue Zahlen herauszurücken. Aber zum Vergleichen von zwei ähnlichen Suchbegriffen oder zum Finden von neuen Keywords ist das Google Keyword-Tool jedenfalls sehr gut geeignet.
Andere Keyword-Tools?
Was haltet ihr von dem Google Keyword-Tool? Kennt ihr noch andere, vergleichbare Keyword-Tools? Schreibt doch bitte in den Kommentaren etwas dazu.
Ich halte von den ganzen SEO-Sachen sowieso nicht alzu viel – das wichtigste ist immer noch der Inhalt. Das einzigste was ich habe ist mehrere Sitemaps (normal,mobil und für die anderen Subdomains) die bein Inhaltsänderungen automatisch aktualisiert werden. Die Keywords benutze ich und lasse sie aber automatisch aus den Tags meiner Beiträge generieren. Das ist (bei mir) ausreichend um bei entsprechenden Suchbegriffen immer auf den vorderen Plätzen zu erscheinen. Natürlich machen solche Tools Sinn bei Seiten die sehr statisch sind. Meine persönliche Erfahrung ist das sich Seiten mit dynamischen Inhalt automatisch besser positionieren. Mir ist auch egal welchen Google-Ranking ich insgesamt habe, wichtiger ist für mich das ich bei entsprechenden Suchbegriffen auch gefunden werde und dies funktioniert zur Zeit eigentlich ganz gut.
Also aufgrund der Tatsache, dass gute Keywords eine hohe Wettbewerbsdichte haben und „schlechtere“ Keywords weniger Sucher, habe ich mich gegen die Nutzung der Google Keywords entschieden.
Ich tagge Artikel frei Schnauze und denke, dass das der Beste weg ist. Somit kann man u.U. auch einen „Glückstreffer“ landen, also ein Keyword benutzen, nach dem vielleicht häufiger gesucht wird, das Google aber kaum bekannt ist.
Ich weiß, dass der Fall nicht sehr wahrscheinlich ist, aber im Endeffekt spart man sich eine Menge Zeit und man kann’s mit SEO auch übertreiben 🙂
Demnach kann ich mich meinem „Vorkommentator“ nur anschließen: das wichtigste ist der Content – was ja eh auch in jedem SEO-Guide steht.
Dieses Keyword Tool hier finde ich auch noch ganz nett: http://www.ranking-check.de/keyword-datenbank.php Ansonsten bin ich persönlich aber weniger der Keyword Tool Nutzer. Die Google Suche selbst reicht meistens auch schon aus 😉
Meine Erfahrung zeigt auch, dass die Ergebnisse im Google Keyword-Tool weit von der Wirklichkeit abweichen. Als finder für Keywörter ist es aber ganz gut zu gebrauchen.
@ Marmel + Patrick Guter Inhalt ist die Grundlage dafür, dass man über Google gefunden wird. Aber Inhalt allein reicht nicht aus, man muss ihn auch vermarkten, wenn man bei Google vorne landen will. Und dazu ist halt die Suchmaschinenoptimierung da.
Hey, Erik! Schöner Beitrag – und Du sprichst damit die ultrawichtige Basis für Onlinemarketing und SEO an. Wer diese Hausaufgabe nicht ordentlich macht, braucht mit dem Rest gar nicht anfangen.
> Kennt ihr noch andere, vergleichbare Keyword-Tools?
> Schreibt doch bitte in den Kommentaren etwas dazu.
Schau mal, da habe ich eine ganze Latte zusammengetragen:
http://www.karlkratz.de/onlinemarketing-blog/keyword-tools/
Ich finde es immer wieder belustigend, dass eine Industrie daraus entsteht, dass Leute versuchen, ihre Webseiten möglichst weit vorne in den Google Suchergebnissen zu platzieren. Das ist wohl die Zukunft von Werbung 😀
Lesenswerter Beitrag und eine Bekannte, die liebe Tanja, habe ich auch gleich getroffen 😉
Was will man mehr an einem verregneten Donnerstagabend
Erdbeere zum Gruße
@Karl Ich merke schon, wir beide schwimmen auf der gleichen Wellenlänge 🙂
@Paul Was meinst du mit Zukunft? Das ist die Gegenwart 🙂
Google hat derzeit auch das „Wunderrad“. Steht an der linken Seite auf den Suchergebnisseiten. Wenn man es nicht sieht auf „Weitere Optionen“ klicken. Wenn man ein im Keyword Tool gefundenes Keyword in die Suchmaschine eingibt und dann auf Wunderrad klickt bekommt man noch eine Anzahl verschiedener sehr relevanter Keywords zu dem eingegebenen Suchbegriff zu sehen.
Das Tool bietet meiner Meinung nach allenfalls eine grobe Orientierung. Vor allem was das Suchvolumen angeht – die Zahlen stimmen so sicher nicht.
Aber wenn man sich jetzt z.B. die Mitbewerberdichte anschaut – hier können doch nur die Websites gemeint sein, die zu einem entsprechenden Keyword Adwords-Anzeigen schalten, oder? Das tun aber noch längst nicht alle Webmaster. Viele beschränken sich auf einschlägige Optimierungsmaßnahmen. Trotzdem, oder erst!, können solche Seiten eine ernsthafte Konkurrenz sein.
Hi, also ich beschäftige mich auch seit paar Monaten mit dem Thema und ich höre immer wieder andere Meinungen 🙂 !
Einmal wird die Wettberwerbsanzeige beim Google KW Tool als Konkurrenz oder Wettbewerb auf ein KW gesehen und ein anderer Wert sind die Suchergebnisse in Google zu einem Keyword.
Was haltet ihr denn für angebrachter?
Inhalt …ok 🙂 !
Aber es gibt dennoch Indikatoren die darauf hinweisen, wie machbar eine Optimierung ist.
Stimmts? 🙂
@Pschemi Die Anzahl der Suchergebnisse liefert keinen großen Anhaltswert darüber, wie hoch die Konkurrenz bei einem Keyword ist.
Die Konkurrenzanzeige beim Google Keywordtool ist da schon ein besserer Wert. Leider ist das Keywordtool in der neuen Version kaum noch für die Keywordsuche zu gebrauchen, weil nur noch einige wenige Keywords angezeigt werden. Ich hoffe, dass Google diese Änderung wieder rückgängig macht.
ich verwende hauptsächlich das keywordtool von google. Bin auch sehr zufrieden damit. Bin bis jetzt eigentlich immer gut gefahren. Hat mir auch beim recherchieren von keywords für keyword-domains schon sehr gute Dienste getan.
Grüße
SANREMO-DOMAINS
Kurzer Ausflug in meine letzte Nutzung:
Die Domain und das Thema standen und die gefühlten 5-10 Keywords waren auch klar. Also ran an den Speck und mit einem WordPress 10 Artikel geschrieben – fertig! So mein Gedanke zum Projekt.
Ja, bis ich mir mit dem Keywordtool herum experimentiert habe und auf 450 Keywords kam, die ich nun auf gut 200 im Excel herunter geschraubt habe. Unglaublich was Leute alles in den Suchschlitz bei ein und dem selben Thema eingeben…
Damit verzögerte sich (natürlich) die Liveschaltung, bin aber bester Dinge dies die Tage nachzuholen.
Das Keywordtool ist sicher kein Muss! Aber es hilft über den Tellerrand hinaus zu blicken und sich nicht nur auf sein Bauchgefühl bei der Keyword-Wahl zu verlassen.
Wuste gar nicht das es solche keyword tools gibt.
Ich hab bis jetzt immer die vorschläge die man beim eintippen eines Suchbegriffes erhält zu verwenden.
Was bis jetzt auch gut geklappt.
Hat aber wie Patrick schon meinte manchmal trifft man auch duch die tags ein paar suchbegriffe auf die man so nie gekommen wäre.
Mfg Basti
Gibt auch schon länger das Googe Insights for Search wo man nach Suchvolumen der Bergriffe findet und zwar weltweit!!!
@seomatrix Google Insights for Search is ja ein Traum das tool.
Danke für den Tip
Hallo,
wir verwenden das Google eigene Tool recht oft. Aber auch andere SEO Keyword Tools von mehreren Anbietern. Interessant ist hierbei das das Google Tool bei dem Suchvolumen immer wesentlich höhere Zahlen ausgibt als unsere anderen Tools.
Ich finde auch das die Google Tools nicht immer so genau sind! oder habe ich allein den Eindruck?!?
Mich würde interessieren ob es möglich ist herauszufinden auf welcher Ergebnisseite bei google man gelistet wird zb:(1-200) oder so.
Beispiel. Ich gebe bei google rasierklingen ein und werde auf den ersten seiten nicht gefunden.Aber auf welcher bin ich? kann man das herausfinden zb mit einem google programm adwords oder so?
hmmm, naja es gibt viele Ranking-Tools, meinst du nun ein kostenloses Tool??
@Alex Lies dir mal diesen Artikel durch: Keywords checken mit Free Monitor for Google. Da findest du mehrere Möglichkeiten, wie du dir deine Platzierungen anzeigen lassen kannst (auch die Kommentare lesen).
Super Artikel! Gerade die Umstellung auf Exakt hat mir sehr weiter geholfen… Vielen Dank 🙂
Also ich kann nur zustimmen, dass das eb en das BESTE SEO Tool ist was es grad gibt! Mir hat es auch sehr geholfen, da ich sehen konnte was die“trends“ sind!
Danke!
Auch wenn es komisch klingt, aber man sollte (neben exact) sich an den lokalen Ergebnissen orientieren. Die globalen verfälschen die Daten. Meiner Erfahrung nach sind auch die Zahlen falsch. Das tatsächliche oder besser: ernstgemeinte Suchvolumen liegt bei einem Drittel bis 1/10 der dort angegebenen Werte. Das ist wohl darauf zurückzuführen, dass mittlerweile Abermillionen Webseiten regelmäßig Rankingabfragen machen und das jagt die Impressions hoch.
Manchmal kann schon ein neu gewähltes Keyword einen enormen Einfluss auf das Ranking haben. Das ist leider wirklich so. Aber wie sieht es denn mit Synonymen aus? Teilweise werden diese ja ebenfalls erkannt oder spielen diese eher eine untergeordnete Rolle?
@Ioannis:
Ja, Google ist in der Lage, Singular- und Pluralformen und gebeugte Wörter zu erkennen sowie auch Synonyme.
Man sollte also auf keinen Fall seine Texte mit Schlüsselwörtern vollstopfen. Alles, was nach Überoptimierung aussieht, soll ab Mitte 2012 stärker abgestraft werden. Keywords in Titel, Überschriften und Bildern, die sich in normaler Anzahl auch im Text wiederfinden, sind natürlich okay. Kurz gesagt: Die Texte sollten für Menschen und nicht für Maschinen geschrieben sein.
Ich finde das Google Keyword-Tool sehr nützlich, man kann schon ganz gut erkennen, welche Wörter lohnenswert sind und welche zu stark von der Konkurrenz belegt. Wobei man sagen muss, dass Einzelwörter nicht mehr sinnvoll sind. Suchende geben meist Wortkombinationen aus zwei und inzwischen wohl verstärkt auch drei oder mehr Wörtern ein.
Dennoch wird die Bedeutung der Keywords abnehmen und die Bedeutung einer „Social“-Verlinkung zunehmen.
Hi,
netter post.
Also so finde ich meine „guten“ Keywords 🙂
http://wwwthemathchannel-shazdehmath.blogspot.de/2012/07/die-richtigen-keywords-finden-teil-2.html
Wirklich gute und effektive Methoden zur Keyword-Recherche bieten meiner Meinung nach, neben den Online-Tools, immer noch bereits etablierte Marketing-Maßnahmen wie TV- oder Radio-Werbung und Print-Erzeugnisse jeglicher Art. In einem kürzlich von mir verfassten Artikel zum Thema Keyword-Recherche, habe ich für ein neues Projekt aus dem Bereich Kinderspielzeug, diese Art der Offline-Recherche mal etwas genauer beleuchtet.